Aktion Jugendschutz Sachsen e.V.
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Seminarthemenauswahl

Die Aktion Jugendschutz Sachsen bietet zu vielen  Themenschwerpunkten Fortbildungen für pädagogische Fachkräfte an, die mit Kindern, Jugendlichen und Eltern arbeiten.

 

right 4666555 1920Seit dem Auffliegen des NSU geistert wieder das Verbot der NPD durch die Köpfe der Politiker und durch die Presse. Andererseits scheint die Partei in der Mitte der Gesellschaft angekommen zu sein.

Folgender Eintrag fand sich auf www.online-beratung-gegen-rechtsextremismus.de:

„In unserem Ort hat die NPD in der letzten Woche ein Kinderfest organisiert. Es gab eine Hüpfburg, viele Wettkämpfe und Spiele für die Kinder und selbstgemachte Kuchen für die Eltern. Alles war umsonst, bei einer Tombola konnte man als Hauptgewinn ein Fahrrad gewinnen. Auf Informationsblättern bot die Partei an, solche Feste gerne auch in Kindertagesstätten oder Jugendfreizeiteinrichtungen kostenlos durchzuführen. Von den anderen Parteien ist noch nie jemand auf die Idee gekommen, mal so etwas für uns „kleine Leute“ zu tun. Demnächst veranstaltet die Partei auch einen Ball. So viel war hier bei uns noch nie los. Eigentlich fand ich die NPD bisher eher unheimlich und habe sie abgelehnt. Das Fest hat mir aber doch zu denken gegeben. Da waren nur nette Damen und Herren. Ich habe keinen einzigen Skinhead oder irgendwelche pöbelnden Chaoten gesehen. So schlecht sind die doch gar nicht, oder?“

http://www.online-beratung-gegen-rechtsextremismus.de/beispiele-aus-dem-alltag/artikel/article/ein-kinderfest-der-npd.html?tx_ttnews%5BbackPid%5D=26&cHash=aa73fb59529922e8c5f7dbab781fdf9e (Zugriff am 14.08.2012)

Die NPD versucht immer mehr, in die durch die reduzierte Finanzierung der Jugendhilfe entstandenen Löcher zu stoßen. Wir sind herausgefordert, mit dieser Situation umzugehen.

Das Seminar soll die Teilnehmer befähigen, sich einerseits kompetent mit dem (neo)nationalsozialistischen Gedankengut auseinanderzusetzen und andererseits darüber nachzudenken, wie Jugendliche zu demokratischen Persönlichkeiten erzogen werden können.

  •  Tagesseminar (bis 8h) für Pädagogen, Multiplikatoren, Jugendliche

Aufgabe der Jugendhilfe ist es, diesen Raum zum Beispiel durch das Jugendschutzgesetz bereitzustellen.

Die Einsicht der Jugendlichen in die Regeln scheint aber eher gering und die Durchsetzung damit unmöglich. Durch Beziehung und Beteiligung können Jugendliche motiviert werden, innerhalb der Grenzen zu bleiben, verantwortlich und informiert Entscheidungen zu treffen. Das soll die Teilnehmer befähigen, Beziehungen zu bauen und eine Beteiligungskultur zu etablieren.

  •  Tagesseminar (bis 8h)  für Pädagogen, Multiplikatoren, Jugendliche

 

Weitere Themen


Gewalt

Lehrer, Eltern und Öffentlichkeit (Medien) beklagen gegenwärtig die gestiegene Gewaltbereitschaft an Schulen, respektive in Einrichtungen, die in unterschiedlichen Formen mit Jugendlichen arbeiten oder zu tun haben.

Das Seminar wirft einerseits einen Blick auf das Phänomen Gewalt und dessen Ursachen. Darauf aufbauend werden verschiedene Handlungsalternativen zur Gewaltprävention und Intervention nicht nur theoretisch bearbeitet, sondern auch praktisch eingeübt.

Mobbing unter Kindern und Jugendlichen ist kein Phänomen, das erst durch die Vollausstattung mit Internetanschlüssen und die Erfindung von Online-Communities entstanden ist. Mobbing per Mausklick ist vielmehr das alte Problem im neuen Gewand. Es geht um Gemeinheit, Feindseligkeit,Aggression, um das Ausspielen von Überlegenheit, um Demütigung und Blamage. Neu an Cyber- Mobbing sind die Verbreitungsgeschwindigkeit und der Wirkungsradius. Wenn jemand auf dem Schulhof gemobbt wird, kann er/sie – vielleicht – weggehen und ausweichen. Es gibt – hoffentlich – Lebensbereiche, in die das Mobbing nicht eindringt: die Familie, Freundschaften, die Clique, die Freizeit. Cyber-Mobbing dagegen endet nicht mit Schulschluss, die Attacken und Demütigungen kommen auf dem Handy und auf dem Laptop überall an, auch zu Hause – und das rund um die Uhr. Gemobbt wird in unterschiedlichen Formen:
         Per SMS und E-Mail werden beleidigende oder bedrohliche Nachrichten geschickt.  
         Unter den Fotos oder auf der Pinnwand des Profils werden gehässige oder diffamierende Kommentare hinterlassen.
         Unter Slogans wie „Wir hassen …“ gründen Mobber so genannte Hass-Gruppen, um über die betreffende Person zu lästern, sie zu demütigen und auszuschließen.
         Um das soziale Ansehen anderer zu ruinieren, erstellen Jugendliche Fake-Profile oder Fake- Webseiten, auf denen die Betroffenen lächerlich gemacht werden.  
         Auch das Hochladen von Fotos oder Videos, die jemanden in einer peinlichen Situation zeigen – in der Realität oder auf einem manipulierten Bild – sind eine geeignete Methode, andere zu schikanieren oder zu blamieren.
Charakteristisch für Cyber-Mobbing ist die Langlebigkeit solcher Aktionen: Einmal im Netz, sind die Daten oft kaum zu löschen, Betroffene sind immer wieder mit den Beleidigungen konfrontiert – und mit dem Wissen, dass die Attacken immer wieder auffindbar sind. Ein weiteres Problem ergibt sich daraus, dass Cyber-Mobbing-Attacken recht risikolos verübt werden können. Es gibt keinen direkten Kontakt zwischen Mobber und Gemobbten, die Angreifer können „anonym“ agieren, was möglicherweise die Hemmschwellen, sich an solchen Aktivitäten zu beteiligen, senkt. Es fehlt auch eine unmittelbare Reaktion, die dem Angreifer zeigt, ob er den/die Betroffene/n ärgert oder verletzt, traurig oder wütend macht.
In den bisherigen Studien zeigt sich im Übrigen, dass Gehässigkeiten und Drohungen im Netz nicht aus der großen weiten Welt kommen, sondern häufig eng verknüpft sind mit dem direkten Umfeld der Betroffenen. Konflikte aus der Schule oder aus der Clique werden gleichzeitig in der Internetkommunikation ausgetragen. Und umgekehrt: Attacken im Netz können als Konfrontationen in der Schule oder als Angriff an der Bushaltestelle weitergeführt werden. Mobbing im Cyberspace ist oft die Fortsetzung von Offline-Schikane mit elektronischen Mitteln. 


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"Die Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtages beschlossenen Haushaltes."

 

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